Institute für Sprache und Musik Universität Kassel
Das Baugrundstück für den Neubau der beiden Institute bestand aus zwei dreiecksartigen Teilflächen am südwestlichen Rand der Universität, welche im direkten Kontext zu den denkmalgeschützten historischen Gebäudefragmenten  der Fa. Henschel sowie dem Flusslauf der Ahne standen. Aufgrund des komplexen Raumprogramms der Neubauten bestand hier die Herausforderung in einer städtebaulichen und  architektonischen Lösung, die innerhalb der bestehenden Grundstücksgeometrie Bestand und Neubau zu einem gut proportionierten Ensemble arrondiert,  sowie optimale innere Funktionsabläufe erwarten ließ.

Kopfbau gelangt der Besucher in das galerieartige Foyer des Hauptbaukörpers. Durch einen Höhenversprung innerhalb des Geländers entsteht eine 3-geschossige Erschließungshalle mit zentraler Treppenanlage. Während sich in den Obergeschossen vorwiegend Büros für Verwaltung und Arbeitsplätze für Studenten geplant wurden, befinden sich in diesem 3-geschossigen Lufttraum die puplikumsintensiven Nutzungen, wie Sprachlabore Besprechungs- und Seminarbereiche. Das Institut für Musik wird über einen seperaten Eingang erschlossen. In Ihm befinden sich vorwiegend Übungs- und Seminarbereiche sowie eine großer Veranstaltungsbereich im Erdgeschoss, der auch für Konzerte genutzt wird. Aus verschiedenen Blickbezügen innerhalb der Neubauten kommt es zu spannenden Ein- und Ausblicken sowie differenzierten Licht- und Raumsequenzen entlang der verglasten Foyer- und Galeriezonen. Die Erschließungssituation des Gebäudes wird dadurch zur erweiterten Nutzflächen, welche zum Verweilen und zum wissenschaftlichen Gespräch einlädt.

1. Preis Realisierungswettbewerb 2004
Auftraggeber: Land Hessen
Standort: Kassel
Leistungsphasen: 2-8
Größe: 12.700m² BGF
Leistungszeit: 2004-2011
Bauvolumen: 28 Mio.€
Auszeichnungen: 2006: BDA-Preis „Max40“
und Ausstellungen im DAM/ Frankfurt
Ausgewählter Beitrag zum
Tag der Architektur 2010