Umbau und Sanierung des ehemaligen Theaterfundus in ein Büro- und Geschäftshaus
Der ehemalige Theaterfundus wurde durch die Umbaumaßnahme zur konkurrenzfähigen Alternative eines Neubaus und erfüllt seinen historischen Ort mit neuer Funktion. Das Spannungsverhältnis zwischen Vorhandenem und Neuem sollte ausgewogen sein, so wurde die alte Fassade mit ihrer prägnanten Bruchsteinverkleidung und einem gerahmten horizontalem Fensterband unterhalb der Traufelinie charakterisiert.
Durch die Stahlbetonskelettstruktur bot sich die Möglichkeit, den Bestand weitgehend zu entkernen, Deckenfelder zu entfernen und neue Raumstrukturen zu entwickeln. Durch eine zusätzliche Stahlbetondecke entstanden so eine Parkebene und ein Ladenlokal im EG. Im 1. OG wurden galerieartig verbundene offene Räume für kreative Büronutzungen geplant. Diese erhielten neue, großformatige vertikale Fensteröffnungen mit filigranen Stahlrahmen. Im 2. und 3. OG entstanden Räume für ein Dentallabor. Da die notwendige Raumhöhe für eine entsprechende Nutzung unzureichend war, wurde hier ein komplettes Geschoss zurückgebaut, so dass sich die vorhandene Raumhöhe verdoppelte. Die Stahlbetonskelettstruktur wurde in diesem Bereich komplett freigelegt, lediglich Glaswände auf einem weißen Epoxidharzboden innerhalb der Konstruktion bilden räumliche Begrenzungen. In der Raummitte befinden sich rot gefasste Boxen, in welchen die notwendigen haustechnischen Anlagen für die Lüftung sowie Nebenfunktionen untergebracht sind.
Das Gebäude wurde energetisch auf den aktuellen Stand saniert. Um die Fassade des alten Bruchsteinmauerwerks zu erhalten, erfolgte die Sanierung durch eine Innendämmung aus Kalziumsilikatplatten. Die Wärmeerzeugung des Gebäudes erfolgt über eine Erdsondenanlage. Zusätzlich wird dieses System bei Bedarf auch für die Kühlung genutzt.
Die Sanierung und der Umbau erfolgte unter Beibehaltung der historischen Bausubstanz.