Neubau – Ateliers und Werkstätten der Kunst der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Der Neubau für die Kunsthochschule zeigt eine körnige Struktur, welche die Proportionen des Bestandes aufnimmt und eine Dachlandschaft als fünfte Fassade entwickelt. Besonders wahrzunehmen ist  diese von der höhergelegenen Sankt Bartholomäus Kirche mit Blick auf den Neubau hin zur Burg Giebichenstein. Die kleinste Zelle bildet dabei die auf dem Dach ablesbare pavillonartige Atelierstruktur. Entlang der Seebener Straße bildet die straßenbegleitende Bebauung im Bereich des Überganges zur Burg Giebichenstein einen leichten Knick aus, wodurch der Fokus auf den Vorplatz und die räumliche Beziehung zur Burg gestärkt werden. Hier befinden sich der Haupteingang sowie ein Panoramafenster mit Blick auf die Ausstellungsfläche der Galerie im Gebäude. Durch die Vorsprünge zwischen Atelier und Sockelbereich entwickelt sich  ein spannend proportionierter Rhythmus der Kunstschule im Städtischen Raum entlang des Straßenzuges.

Architektur und Materialität

Im Erdgeschoss findet im östliche Bereich Bereich des Foyers die Werkstätten wieder westlich davon ist die Galeriezone sowie die Mensa angeordnet. Über eine Galerieartige Freitreppe gelangt man in das Obergeschoss des Gebäudes. Hier befindet sich eine kommunikative Atelierlandschaft mit heterogenen Hoflandschaften. Eine zentrale Überlegung bei der Materialwahl für die Kunstschule  stellt eine zukunftsorientierte nachhaltige Bauweise dar. In diesem Sinne ist angedacht, das Gebäude weitgehend in einer CO2 neutralen Holzbauweise zu errichten.
Für die Fassade wird eine geflammte Lärchenschalung vorgeschlagen. Im Gebäudeinneren ist als Fußbodenbelag ein homogener angeschliffener Estrich angedacht, der durch alle Flure und Räume fließt. Die Arbeitsräume sind im inneren zum Kontrast zur Außenfarbe weiß verputzt und bilden den neutralen Hintergrund für die Kunst.

Wettbewerb 2022
Auftraggeber:


Standort:
Größe Realisierungsteil:
Bauvolumen:
Leistungszeitraum:

Die Ateliers befinden sich im Obergeschoss des Neubaus. Hier entwickelt sich eine helle kommunikative Landschaft aus differenzierten Hoflandschaften, der Erschließung und den einzelnen Ateliers mit den angedockten Bürozonen. Die einzelnen Ateliers haben dabei über Scheddächer eine gleichmäßige Belichtung über Nordlicht. Über eine verglaste Fläche innerhalb des Ateliers erreicht man einen Atelierhof im Außenbereich, welchen sich jeweils zwei Ateliers teilen. An diesem orientieren sich auch wieder die Büroeinheiten für die Hochschullehrer. Dieser Wechsel aus Höfen und Pavillons als kleinste Zelle konzeptionelle Zelle strukturiert und proportioniert dabei in seiner Addition die gesamte Gebäudestruktur. Innerhalb der hellen Flurzonen entstehen spannende Blickbeziehungen über die hellen Atriumhöfe hinweg zu den Ateliers sowie  Sichtverbindungen von den teilverglasten Bürozonen zu den Atelierhöfen.

Perspektiven: © grauwald.studio