Grundriss EG o.M.

I²L²med – Innovatives und interdisziplinäres Lehr- und Lernzentrum Medizin des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD)

Im Rahmen der wegweisenden Initiative „Maßnahmen und Investitionsprogramm zur Verbesserung der Qualität der Lehre in der Medizin“ entstand ein zukunftsweisender Neubau für das innovative und interdisziplinäre Lehr- und Lernzentrum „I²L²med“ – ein Ort, an dem Lehre, Forschung und Praxis zu einer inspirierenden Einheit verschmelzen. Dieses Zentrum vereint modernste Einrichtungen und Technologien, die die medizinische Ausbildung auf ein neues Niveau heben. Geplant wurden:

  • Ein Zentrum für Makroskopische und Klinische Anatomie, ausgestattet mit Mikroskopie, Präparationssaal, anatomischem Theater und spezialisierte Vorbereitungsräume.
  • Zwei moderne Hörsäle sowie Seminarräume mit Foyer für große Veranstaltungen.
  • Ein hochmodernes Trainingszentrum für Ärztliche Kernkompetenzen, inklusive eines innovativen Simulationszentrums.
  • Ein zukunftsweisendes Zentrum für digitales Lehren, Lernen und Prüfen (DLLP).

1.Preis Wettbewerb 2018
Auftraggeber: Universitätsklinikum Düsseldorf AöR
Standort:
Düsseldorf
Leistungsphasen:
1-8
Größe:
13.965 m² BGF
Leistungszeit:
2018 – 2024

Das Gebäude wird sowohl vom Uniklinikum Düsseldorf (UKD) als auch von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) genutzt. Im Einklang mit dem Ziel der Verzahnung von Theorie und Praxis bietet der aus dem Masterplan entwickelte Standort für den Neubau des i²L²med die Möglichkeit, sich als Bindeglied zwischen UKD und HHU zu positionieren.

Der architektonische Entwurf des i²L²med sieht einen markanten Solitärbau vor, dessen Kubatur und Höhenentwicklung harmonisch in den städtebaulichen Kontext der Bestandsbauten integriert wird. Durch die Staffelung der Bauhöhe gelingt der Übergang zur kleinteiligen Wohnbebauung im Osten des Areals, sodass der Neubau sowohl als zeitgemäßer Neubau als auch als respektvolle Ergänzung zur bestehenden Struktur fungiert.

Beim Betreten des Gebäudes führt der Haupteingang in ein kommunikatives Zentrum, das von einem großzügigen, dreigeschossigen Atrium durchzogen wird – das Herz des Hauses. Hier entstanden nicht nur Räume für Ausstellungen und den wissenschaftlichen Austausch, sondern auch informelle Begegnungszonen, die den Dialog fördern. Die zentral gelegenen Hörsäle und Seminarräume gruppieren sich um das Atrium und verstärken das Prinzip der offenen Kommunikation und des interdisziplinären Austauschs.

Die Fassadengestaltung des i²L²med repräsentiert einerseits die Funktionalität des Gebäudes, andererseits symbolisiert diese auch die Lebendigkeit des Gebäudes. Eine vorgehängte Metallfassade mit vertikal angeordneten, horizontal gegliederten und gelochten Metallelementen verleiht dem Gebäude eine markante, aber zugleich subtile Präsenz. Im Bereich der Fensteröffnungen sind die Fassadenpaneele als Sonnenstand nachgeführte, vertikal drehbare Großlamellen ausgeführt. Diese bilden nicht nur den Sonnenschutz für das Gebäude, sondern erzeugen durch die individuelle Positionierung der Lamellen ein spannungsvolles Fassadenspiel. Je nach Tageslicht und Nutzungsanforderung verändert sich die Wahrnehmung. Gleichzeitig vereint die „Hülle“ in ihrer einheitlichen Gestaltung die verschiedenen Einzelbaukörper mit ihren unterschiedlichen Nutzungen zu einer architektonischen Einheit.

© Fotografien: Werner Huthmacher