Gesundheitszentrum Gronau

Das viergeschossige Gesundheitszentrum am Kurt-Schumacher-Platz bildet einen markanten städtebaulichen Akzent und orientiert sich in seiner Architektur an der regionalen Industriearchitektur. Als zentraler Baustein der Stadtentwicklung öffnet es die Sichtachse vom Stadtzentrum zum Platz und stärkt die fußläufige Verbindung der Schulstraße. Die feingliedrige Fassade und der klar definierte Haupteingang führen Besucher in einen galerieartigen Innenraum mit zentralen Erschließungsstrukturen. Die Eingangssituation schafft einen fließenden Übergang vom öffentlichen Raum ins Gebäudeinnere. Begrünte Terrassenflächen flankieren den Haupteingang und dienen zugleich als Aufenthaltsbereich für Mitarbeitende. Die Architektur verzahnt Innen- und Außenraum und bindet das Gebäude harmonisch in den Stadtraum ein. An der Konrad-Adenauer-Straße gliedern Rücksprünge und Höhenstaffelungen das Volumen angenehm ins Stadtbild.

Grundriss EG o.M.

1.Preis Wettbewerb 2024
Auftraggeber: Stadt Gronau
Quartiersentwicklungsgesellschaft für die Innenstadt Gronau mbH
Standort: Gronau
Größe: 5.079 m² BGF
Leistungszeitraum: 2024 -2028

Der Haupteingang am Platz führt in ein lichtdurchflutetes Foyer mit Galeriecharakter. Von dort erschließen ein zentraler Aufzug und eine Treppe alle Ebenen. Im Erdgeschoss befindet sich eine zentrale Information. Ein zusätzlicher, barrierefreier Zugang an der Konrad-Adenauer-Straße bietet direkten Anschluss an das Foyer und die Tiefgarage. Das großzügige Foyer fungiert als Empfangs- und Kommunikationsraum mit offener Atmosphäre. Die Praxisflächen in den Obergeschossen sind flexibel teilbar und lassen sich auf unterschiedliche Praxistypologien anpassen. Zentrale Sanitäreinheiten, Teeküchen und Aufenthaltsbereiche ergänzen das Raumangebot.

Das Gesundheitszentrum zeichnet sich durch eine offene und einladende Architektur aus, die im Einklang mit den Grundsätzen des nachhaltigen Bauens steht. Die Hybridbauweise basiert auf einem klaren Konstruktionsraster (6,0 m) und Fassadenraster (1,20 m), das flexible Grundrisslösungen und zukünftige Umnutzungen ermöglicht. Die Fassade kombiniert Holzfenster mit vorgelagerten Holzrahmen und massiven Ziegelelementen. Diese Materialwahl erzeugt eine warme, einladende Erscheinung. Der zentrale Eingangsbereich wird durch eine markante Ziegelwand strukturiert. Helle Oberflächen und ein harmonisches Farb- und Materialkonzept unterstreichen den Charakter des Hauses.

© Perspektiven: RenderAtelier
© Modellfoto: assmann GmbH